Die 67. Hallen-DM in der Vorschau

Verletzung auskurieren, die bevorstehende Supersaison an der freien Luft mit den Höhepunkten Deutsche Meisterschaften, europäische Titelkämpfe und natürlich Olympia – wobei die Spiele tatsächlich den Europameisterschaften zeitlich voranstehen im Sommer. Somit verzichten zahlreiche Athleten auf eine ausgeprägte Hallensaison – und darunter tatsächlich auch viele aus dem Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln. Trotzdem bewegt sich an diesem Wochenende ein schlagkräftiges Team Richtung der 67. Deutschen Hallenmeisterschaften nach Leipzig. Dort suchen die Athleten am Samstag und Sonntag die besten des diesjährigen Winters. Wir schauen auf die angestrebten LT-Starts.

400m, Frauen (Samstag, 14.35 Uhr, Finale Sonntag, 15.10 Uhr)
Laura Marx ist die einzige LT-Starterin im Feld der 17 gemeldeten 400m-Läuferinnen. Über die Strecke ein ungewohntes Erscheinungsbild.  Erwischt sie einen Sahnetag und kratzt an ihrer Bestleistung aus dem Vorjahr (54,25s), ist das Finale drin – wenn sie eine bessere Laufzusammensetzung bekommt. Im Vorjahr schied sie als Gesamt-Fünftschnellste der Vorläufe aus, weil in ihrem Lauf zwei schneller waren – und es nicht über die Zeiten ging sondern nur über die Platzierungen. Aktuell hat sie sich auf 55,77s gesteigert am 12. Februar und Laura ist immer für eine positive Überraschung gut.

60m Hürden, Frauen (Samstag, 16.15 Uhr/Finale 18.06 Uhr)
Greta Heine entdeckt gerade erst ihre Möglichkeiten. Sie hat sich in der Halle um eine halbe Sekunde gesteigert in diesem Winter und fährt mit der Bestleistung von 8,53s an. Bestätigt sie ihre Zeit, wäre das schon toll, macht sie mit der 13. Meldezeit im Halbfinale noch fünf weitere um, wäre das … auf jeden Fall superkallefragelistischexpialigorisch. Nun, es ist unwahrscheinlich.

Hochsprung, Frauen (Sonntag, 13.10 Uhr)
Alexandra Plaza tritt mit der 8. Meldehöhe (1,78m) an. Platz eins ist sicherlich vergeben, aber dahinter werden bislang Höhen von 1,83m und weniger aufgerufen. Und „Ola“ war und ist eine Spezialistin für Meisterschaftswettkämpfe – egal was vorher niedergeschrieben steht. Unser Tipp: Sollte man sich aus LT-Sicht nicht entgehen lassen.

Stabhochsprung, Frauen (Samstag, 15:26 Uhr)
10 Teilnehmerinnen, als Sechste ist Laura Weyrowitz mit 4,20m gemeldet. Bislang war ihr das Thema „Meisterschaften und Glück“ noch nicht so recht hold. Wenn es sich ändert, wer weiß was da passieren kann in der Sachsen-Metropole.

4x200m, Frauen und Männer (Sonntag, ab 16:55 Uhr)
Es ist egal, wen und wie Cheftrainer Andreas Gentz bei den Frauen aufstellen wird, sie werden definitiv um eine Medaille mitlaufen können. Auch die zweite Staffel wird sich unter den Top8 am Ende wiederfinden. Bei den Männern kann man dagegen auch Lotto spielen – denn bei den Jungs gehen des öfteren mal hochgehandelte Staffeln auf der Strecke flöten. Staffelstab verloren, Wechselfehler. Alles kommt vor. Im Vorjahr spülte es die Mannen von Trainer Jörg Kölsch unvermittelt auf Platz drei und zu einer Medaille. Und in diesem Jahr? Wer will da schon wetten – oder gerade deshalb? 

Wir wünschen auf jeden Fall allen Startern viel Spaß und den bestmöglichen Erfolg. Zeitpläne & Co. findet ihr hier, auch die Links zum Livestream.

Bronzejubel 2019 von (v.l.) Dominik Wotzka, Marc van Richtern, Dennis Horn und Björn Raums Pröve. Foto: Beautiful Sports I Axel Kohring