Eine Meisterschaft zum Verlieben in die Sportart

Wer sich in die Sportart Leichtathletik verlieben wollte, der hatte an Christi Himmelfahrt eine perfekte Gelegenheit. Mit dem Sportpark Müngersdorf und der Deutschen Sporthochschule Köln die Kulisse, mit dem schmucken NetCologne-Stadion die Sportstätte. Die vom Hochschulsport der DSHS ausgerichteten Deutschen Hochschulmeisterschaften als Anlass – und die im Juli anstehende Universiade in Neapel als sportlichen Anreiz für studierende deutsche Topathleten. Die müssen schließlich die Meisterschaften als Norm-Wettkampf absolvieren im Quali-Zeitraum bis Mitte Juni. 500 Starterinnen und Starter, davon alleine 64 direkt von der DSHS. Dazu kamen angenehme Temperaturen, das eh schon legendäre kölsche Flair studentischer Veranstaltungen an der Spoho, eine saubere Moderation mit Musik und das geräuschlose Catering und die Hilfe durch das Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln, die DSHS sowie den Landesverband Nordrhein in der Wettkampf-Abwicklung im Hintergrund

„Wir hatten uns vorgenommen, viele fröhliche Gesichter mit unserer Veranstaltung erzeugen zu wollen, das ist uns allen zusammen gelungen“, freute sich Norbert Stein, als Veranstaltungsleiter, Leichtathletik-Disziplinchef des Allgemeinen Deutschen Hochschulsport-Bundes adh und Präsident des LT DSHS in Personalunion. Viele Zuschauer hatten die angenehmen Temperaturen genutzt, um die Wettkämpfe zu verfolgen. Und da auch das „NetCologne“-Stadion durch die Nähe einen direkten Kontakt zu den Wettkämpfern bietet, ließen sich auch die Sportler nicht zweimal bitten.

Die besten Leistungen

Noch in der Frühphase der Freiluftsaison sicherte sich Diskussiegerin Claudine Vita (Hochschule Neubrandenburg) mit 62,33m die Fahrkarte nach Neapel. Stabhochsprungsieger Torben Blech (5,40m/Uni Köln) hatte seine Norm bereits vorher erfüllt. Lisa Kwayie, Mitglied der EM-Bronzestaffel, von der Berliner Alice-Salomon-Hochschule sprintete als Doppelsiegerin in 11,47s und 23,70s über 100m und 200m in Norm-Nähe. Gleiches galt für 800m-Siegerin Katharina Trost von der LMU München (2:02,21min) und Alekasandar Askovic (Uni Augsburg) über 100m (10,49s).

Die spannendsten Wettkämpfe

Den Maßstab für den Tag setzten Christine Salterberg (LT DSHS) und Djamila Böhm (ART Düsseldorf) über 400m Hürden. Im erneut spektakulären Duell der beiden Sportstudentinnen setzte sich Salterberg wie schon beim DM-Finale 2018 auf der Zielgeraden gegen ihre Dauerkonkurrentin in 57,58s zu 58,66s durch. Im Kugelstoßen der Männer holte sich Dennis Lukas (TU Kaiserslautern) im letzten und sechsten Versuch mit 19,46m gegen Christian Zimmermann (19,44m/TU München) den Titel. Der hatte erst im fünften Durchgang die Führung von Simon Bayer (19,34m/Hochschule Esslingen) übernommen. Im Diskuswurf fing Maximlian Klaus (60,39m/TU Chemnitz) Hennig Prüfer (60,35m) von der Uni Potsdam ebenfalls erst im finalen Durchgang ab.

„Die LT-Brille“

Nach Christine Salterberg gewann auch Hochspringerin Alexandra Plaza einen Hochschultitel. In ihrem besten Wettkampf seit knapp vier Jahren übersprang sie 1,84m und sicherte sich den DM-Start in Berlin. Felicitas Ulmer, Lena Naumann, Laura Großhaus und Elena Kelety holten sich in 46,38s als WG Köln 1 den Sieg über 4x100m vor der WG Köln 2 mit Greta Heine (auch neue 100m Hürden Bestleistung in 14,30s), Julia Bakker, Nora Rühmkorb und Marsha Furche. Medaillen gewannen zudem Michel Richert über 400m Hürden (2./54,83s), Florian Weeke über 400m (3./48,02s) mit DM-Norm, Daniel Kölsch über 100m (3./10,71s) und Kim Lentz im Stabhoch (3./3,40m) und die „Jungs“ mit Max March, Björn Pröve, Gabriel Plate und Rico Peth über 4x100m (3./43,00s)

Die Ergebnisübersicht gibt es hier

Die Fotos zeigen das 400m Duell mit Djamila Böhm (l.) und Christine Salterberg (auch solo sitzend ) sowie Alexandra Plaza. Alle Bilder: Beautiful Sports I Axel Kohring.