Schmidt, Hoffmann und Rigau offiziell für Team-EM nominiert
Miguel Rigau, Lena Schmidt und Lara Hoffmann sind am Montag offiziell für die Europameisterschaften der Teams in Braunschweig nominiert worden. Aufgrund der Vorleistungen und der direkten Vergleiche mit der internen Konkurrenz haben die drei aktuell herausragenden LT-Langsprinter gute Chancen auf einen Einsatz in der jeweiligen 4x400m-Staffel. Am kommenden Wochenende treffen sich in Niedersachsen die besten Ländermannschaften Europas mit Russland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Ukraine, Italien, Spanien, Türkei, Tschechien, Schweden und den Niederlanden, darunter zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister. Eurosport sowie ARD und ZDF übertragen am 21. und 22. Juni live zwischen 13 Uhr und 17 Uhr.
U23-DM: drei Titel, sechs Medaillen
Plaza, Polkowski, Möhlenkamp, Schmidt und die Staffeln
Trotz starker Konkurrenz und den Ausfällen einiger Leistungsträger bei den Männern, gab es am Sonntagnachmittag fast ausnahmslos strahlende Gesichter im Lager des Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln. Drei Titel, sechs Medaillen, überraschend viele Finalteilnahmen und vordere Platzierungen zählten zur Ausbeute bei den 71. Deutschen Junioren-Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Wesel. Alexandra Plaza holte sich den Titel im Hochsprung, die Frauen-Staffeln über 4x100m und 4x400m ebenso, Robert Polkowski und Friederike Möhlenkamp gewannen Silber über 100m bzw. 200m. Bronze ging an Kim Schmidt über 400m Hürden.
„Das ist eine überragende Bilanz, mit der unter den Umständen nicht zu rechnen war“, sagte Sportdirektor Dr. Norbert Stein. So hatten die Männer auf die erkrankten bzw. verletzten Leistungsträger Fabian Schneider, Marcel Schmitz und Stefan Schmeier verzichten müssen – was die Chancen in den Staffeln auf Podestplatzierungen zunichte machte. Auch wenn sich die Erst- und Zweit-Vertretungen mehr als achtbar, gerade über 4x400m, schlugen.
Im Hochsprung der Frauen siegte die favorisierte Alexandra Plaza nach einer starken Vorstellung mit 1,86m. Bei ihrem glänzenden Versuch über die neue Bestleistung (und B-EM-Norm für Zürich) von 1,90m jubelten die Zuschauer bereits, bevor die Latte sich Augenblicke später entschloss, doch noch runterzufallen. Robert Polkowski verbesserte sich als Zweiter über 100m trotz muskulärer Probleme auf 10,37s und damit unter die Top10 der deutschen Männer.
Bei den Frauen gab es für Friederike Möhlenkamp nach über anderthalb Jahren, die geprägt waren von Verletzungsproblemen und Wiederaufbau-Arbeit, die erste Entschädigung gleich in geballter Form. Innerhalb von gut zwei Stunden gewann sie in neuer Bestzeit von 23,73s zuerst Silber über 200m, dann die Titel über 4x100m und 4x400m. Im Kurzsprint gemeinsam mit Judith Müssener, Lena Naumann und Linda Krevert in 45,42s; in der Langversion dann mit Lena Naumann, Kim und Katrin Schmidt in 3:42,84min.
Kim Schmidt gewann zudem mit ihrer zweitbesten bislang gelaufenen Zeit in 58,95s über 400m Hürden Bronze – und durfte sich im Finale unter anderem mit ihrer jüngeren Schwester Katrin auseinandersetzen, die in 62,35s (VL 62,14s) überraschend Siebte wurde. Bei den Männern war über die gleiche Strecke ebenso überraschend Michel Richert ins Finale gelaufen, der in guten 54,43s Achter wurde. Zudem gingen starke vierte Plätze an Marco Feyhl im Hochsprung (2,04m) und Linda Krevert im Weitsprung (6,11m), die vorher so ebenfalls kaum einer auf der Rechnung hatte. Das galt auch für das Erreichen des B-Finales im Männersprint über 100m von Andreas Luzat, der dort mit neuer Bestleistung von 10,81s Dritter wurde.
Weitere LT-Ergebnisse: Männer, 200m: Maurice Schumann (22,79s/20.), 400m: Carsten Orth (49,53s/25.), Drei: Julian Dwenger (13,66m/11.), Kugel/Diskus: Rafael Valléry. 4x100m: Philipp Blümel, Schumann, Luzat, Niklas Berg (nicht im Ziel). 4x400m: Orth, Richert, Pascal Fuhrmann, Tobias Schrick (3:19,35min/7.), Kugel: Rafael Valléry (14,93m/10.), Diskus: Valléry (46,26m/15.) Frauen, 100m: Lena Naumann (12,20s/16.), Kugel: Ina Weber (12,67m/10.). 4x400m: LT DSHS II. Lea Hagen, Kira Schulze-Lohoff, Sophie Neumann, Laura Voss (3:56,46min/6.).
Das Foto zeigt Alexandra Plaza nach ihrem Siegsprung: Das Bild ist frei zur redaktionellen Verwendung bei Nennung: Beautiful Sports I Axel Kohring